Handlungstheorie zwischen Kommunitarismus und Rational Choice


Lambert, Klaus Dieter


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/21
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-218
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2000
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Verlag: Universität Mannheim
Gutachter: Esser, Hartmut
Datum der mündl. Prüfung: 30 August 2000
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Sozialwissenschaften > Soziologie II (Esser 1991-2009, Em)
Fachgebiet: 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Normierte Schlagwörter (SWD): Handlungstheorie , Kommunitarismus , Rational choice , Moral , Identität
Freie Schlagwörter (Deutsch): Nutzentheorie , Lerntheorie , Spieltheorie , Menschenbild , Sprache
Freie Schlagwörter (Englisch): action theory , rational choice , communitarianism , utility , decision theory
Abstract: Es gibt in den Sozialwissenschaften traditionell zwei kontroverse Sichtweisen: eine ist individualistisch und wird in den letzten Jahren oft mit dem Namen "Rational Choice" belegt, die andere ist kollektivistisch und macht in jüngerer Zeit unter der Bezeichnung "Kommunitarismus" von sich reden. Die beiden Traditionen unterscheiden sich u.a. in ihrem grundlegenden Menschenbild. Die Individualisten gehen von einem selbständigen und willensstarken Menschen aus, der stets bestrebt ist, seinen Nutzen zu maximieren. Kollektivisten dagegen betonen die Abhängigkeit und Formbarkeit des Menschen und nehmen an, daß Personen in erster Linie konform zu sozialen Normen handeln. Hiermit ist auch der Kern einer von Kommunitaristen nur implizit vertretenen Handlungstheorie umrissen. Im Zentrum der vorl. Arbeit steht die umstrittene Frage, ob moralisches Handeln mit Hilfe eines nutzentheoretischen Vokabulars angemessen zu erfassen ist. Hierzu werden die Argumente von Robert Bellah, Amitai Etzioni, Alasdair MacIntyre, Charles Taylor, Michael Baurmann, Gary Becker, James Coleman, Hartmut Esser, Robert Frank, Viktor Vanberg u.a. vorgestellt und diskutiert, daneben auch sprachanalytische Überlegungen von John Searle. Die in dieser Dissertation vorgeschlagene Lösung einer handlungstheoretischen Konzeption von "Moral" lautet wie folgt: am methodologischen Individualismus wird zwar festgehalten, von der Prämisse eines strikt nutzen- und entscheidungstheoretischen Vokabulars jedoch abgegangen. Um die Personen über längere Zeiträume prägenden und dabei ihre subjektiven Erwartungen und Bewertungen maßgeblich modifizierenden Einflüsse ihrer sozialen Umwelt theoretisch sinnvoll einarbeiten zu können, muß eine Handlungstheorie die Anwendung behavioristischer Verhaltensgesetze zulassen - eine Anforderung, die ein rein entscheidungstheoretischer Ansatz nicht erfüllt. Meine Konzeption greift insofern in wesentlichen Zügen auf die Überlegungen von George Homans zurück.
Übersetzter Titel: Action Theory between Communitarianism and Rational Choice (Englisch)
Übersetzung des Abstracts: There is a tradition of two controversial points of view in social sciences: an individualistic one, in recent years often called "Rational Choice", and a collectivistic one often referred to as "Communitarianism". These two traditions differ - among other aspects - in their fundamental model of man. The individualists base their concept on a free, independent and strongwilled man who is continually trying to maximise his utility. The collectivistics on the other hand emphasize the dependence and the malleability of man and assume that people mainly act according to social norms. With this the core of communitarian theory of action is outlined, which is only implicit taken by their representatives. The question wether moral acting can be reduced to a utility maximising motivation or not is crucial in the sometimes polemic debate between proponents of these two points of view and this controversy is also the central aspect of this dissertation. For that the arguments of Robert Bellah, Amitai Etzioni, Alasdair MacIntyre, Charles Taylor, Michael Baurmann, Gary Becker, James Coleman, Hartmut Esser, Robert Frank und Viktor Vanberg are presented and discussed. Thoughts of John Searle about speech acts are also integrated here. My solution proposed to conceptualize moral acting is beyond "Rational Choice" and "Communitarianism": there is no reason to leave methodological individualism, but the premise of a vocabulary solely in terms of decision theory is rejected. In order to integrate the multiple influences of social environment on man with the effect of modifiing his subjective expectations and evaluations in a theoretical ingenious manner it is necessary for a theory of action to admit some important laws of behaviorism - a demand a pure decision theory is not able to fullfil. The solution proposed here is in this respect in some essential aspects recurring to the work of George Homans. (Englisch)
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