Umfrageeinstellung und Umfrageerfahrung : die relative Bedeutung unterschiedlicher Aspekte der Interviewerfahrung für die generalisierte Umfrageeinstellung


Stocké, Volker ; Langfeldt, Bettina


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/2750
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-27502
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2003
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Sonstige - Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre
MADOC-Schriftenreihe: Sonderforschungsbereich 504 > Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung (Laufzeit 1997 - 2008)
Fachgebiet: 300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Normierte Schlagwörter (SWD): Deutschland , Interview , Meinung , Kognition
Abstract: Der Artikel geht der Frage nach, ob sich die Bewertung vergangener Interviewerfahrungen auf die generalisierten Einstellungen gegenüber Umfragen auswirkt. Dabei steht insbesondere die Frage nach der relativen Erklärungskraft verschiedener Bewertungsdimensionen dieser Erfahrung im Mittelpunkt. Nach den Ergebnissen einer Untersuchung mit einer lokalen Zufallsstichprobe von Befragten lassen sich im ersten Schritt drei orthogonale Dimensionen dieser Bewertungen identifizieren. Demnach unterscheiden die Befragten das Ausmaß der aufgetretenen Belastung durch das Interview, den „Unterhaltungswert“ der Befragung sowie die Irritation durch verwirrende Frageformulierungen. Als zweites Ergebnis der Analyse hat sich der Erhebungsmodus bei der letzten Interviewteilnahme als bedeutsamer Prädiktor der aktuellen Bewertung von Umfragen erwiesen. So bewirkt ein face-to-face Interview bei den Befragten zuhause eine signifikant negativere Umfrageeinstellung als weniger die Privatsphäre beeinträchtigende Befragungsarten. Als drittes und zentrales Ergebnis der Untersuchung lässt sich festhalten, dass lediglich das Ausmaß der bei der letzten Interviewteilnahme erlebten Belastungen einen signifikanten Einfluss auf die allgemeine Umfragebewertung ausübt. Dieser Zusammenhang wird zusätzlich durch die mittels Antwortlatenzen operationalisierte kognitive Verfügbarkeit der Bewertungsurteile qualifiziert. Die subjektive Bewertung der in der Vergangenheit erlebten Belastung durch Interviews wirkt sich dann stärker auf die aktuelle Umfrageeinstellung aus, wenn diese Bewertungen zunehmend schneller geäußert werden. Demnach haben kognitiv zugängliche und saliente Erfahrungen mit belastenden Interviews besonders starken Einfluss auf die generalisierte Umfrageeinstellung und damit auf die mit dieser verbundenen Teilnahmebereitschaft an Umfragen in der Zukunft.
Übersetzung des Abstracts: In the following article we analyze whether and to which degree respondents’ evaluations of past interview experiences affect their generalized attitudes towards surveys. In particular, our study compares the relative significance of different evaluation dimensions. Our first result from a local survey based on a random probability sample indicates that the respondents judge their past survey experiences on orthogonal evaluation dimensions: the burden caused by interview participation, the “entertainment value” of an interview and the irritation due to confusing question wordings. As a second result, the mode of administration of the last interview proved to be a significant predictor of the evaluation of surveys in general. A face-to-face interview at the respondents’ home is found to have a more negative effect on survey attitudes compared with modes which invade privacy to a lesser degree. The third and most important finding of the analysis shows that the amount of burden experienced during the last interview has a significant effect on the generalized evaluation of surveys. Whether the last survey interview is judged positive or negative on the other two evaluation dimensions has no consequence for the attitudes towards surveys. In addition, the association between the subjective burden and survey attitudes is found to be conditional on subjects’ response-latencies. For those who answer the evaluation questions relatively fast, the content of these responses has a stronger effect on their generalized attitudes towards surveys. Thus, cognitively more accessible and more salient instances of burdensome interview experiences are especially relevant for the respondents’ attitudes, and therefore influences most likely the willingness to participate in future surveys. (Englisch)
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