Risk-sensitive capital requirements and pro-cyclicality in lending


Sygusch, Volker


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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/3160
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-31606
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2010
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Hochschule: Universität Mannheim
Gutachter: Bühler, Wolfgang
Datum der mündl. Prüfung: 24 Januar 2011
Sprache der Veröffentlichung: Englisch
Einrichtung: Fakultät für Betriebswirtschaftslehre > ABWL u. Finanzierung (Bühler 1990-2009, Em)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Fachklassifikation: JEL: G21 G28 ,
Normierte Schlagwörter (SWD): Bank , Value at Risk , Kreditgewährung , Kreditrisiko
Freie Schlagwörter (Deutsch): Basler Eigenkapitalvereinbarung , Prozyklizität , Basel II , Risikoabhängige Eigenkapitalvorschriften
Freie Schlagwörter (Englisch): Capital Requirements , Pro-Cyclicality , Regulation, Value-at-Risk, Basel II , Risk-Taking , Risk Weights , Capital Adequacy Rules
Abstract: Risk-sensitive capital requirements aim at enforcing appropriate minimum amounts of capital to absorb losses resulting from credit defaults and other risk sources. These requirements are considered to be important as they are supposed to strengthen financial stability. Nevertheless, practitioners and scholars have worried about negative side effects arising from capital-based regulation such as the reinforcement of cyclicality in lending. These concerns are based upon the notion that regulatory rules, which become tighter in downturns, restrict the bank's total lending. As a consequence, valuable projects are not financed during recessions, which may enhance the cyclical downturns. A situation commonly known as credit crunch arises. In this thesis, we address the question of if and how bank capital regulation may enhance cyclical patterns in lending. We analyze the sensitivity of the lending volume to changes of fundamental economic variables, called shocks, under a Value-at-Risk approach, under approaches with fixed risk weights, and under a laissez-faire economy. We endogenize the bank's risk-allocation and size decision. In particular, the deposit volume and the deposit interest rate are based on decisions made by the household and the bank. The deposit interest rate and the deposit volume reflect the bank's risk-taking and the regulatory constraints. Our results concerning pro-cyclicality lead to the conclusion that the effect of a given shock should be distinguished according to the type of the shock. Regulation effectively constrains bank lending after realized losses. Thus, equity shocks lead to pro-cyclical effects on lending. This observation is in line with common fears. The effects of expectation shocks, that is the effects of changes of distribution parameters or of borrowers' productivity, are dampened by regulation. More precisely, regulation effectively constrains bank lending when expectations turn more favorable. Thus, regulation may hamper economic recovery. In this respect, regulation is identified as non-pro-cyclical. We can observe counter-cyclical effects through regulation on the level of single loan volumes. These insights can be found regardless of the degree of risk sensitivity of the respective capital adequacy rule. Furthermore, a bank may grant higher loan volumes to less risky firms under risk-sensitive capital requirements than it would do under fixed requirements or under a laissez-faire regime. Including two periods shows that total loan volumes react to expectation shocks as in the one-period setting when the very period is considered at whose beginning the shock occurred. Likewise, the expected or average reaction of total loan volumes in the second period to the shifts thus implied in the bank's equity are in the same order of magnitude as in the one-period model. There is by no means an acceleration of sensitivities as such. Furthermore, this work emphasizes that enhanced risk-taking may occur under capital regulation without any interplay with other regulatory measures, such as deposit insurance schemes. Rather, the degree of risk-taking can be directly aligned with the sort of capital rules considered. A flat capital requirement always induces the bank to take more risk than under any other regime considered. The reduction in size is always compensated by taking more risk since this is the only possibility to raise the bank's expected final wealth. However, as capital requirements become risk-sensitive, our models yield mixed results. If loan repayments are normally distributed, the Value-at-Risk approach generally has no impact on risk-taking compared to the laissez-faire equilibrium.
Übersetzter Titel: Risikoabhängige Eigenkapitalanforderungen und Prozyklizität in der Kreditvergabe (Deutsch)
Übersetzung des Abstracts: Risikoabhängige Eigenkapitalvorschriften sollen einen ausreichenden Schutz vor Verlusten aus Kreditgeschäften und anderen Risikoquellen bieten. Ihre Bedeutung wird in der Stärkung der Stabilität des Finanzsystems gesehen. Allerdings gibt es auch immer wieder kritische Stimmen, die unter anderem befürchten, dass risikoabhängige Eigenkapitalvorschriften eine stärkere Zyklizität in der Kreditvergabe hervorrufen könnten, da diese in Abschwüngen aufgrund von Bonitätsverschlechterungen bei den Kreditnehmern zu strengeren Eigenkapitalanforderungen bei den Banken führten. So könnten auch kreditwürdige Projekte nicht mehr finanziert werden, was den wirtschaftlichen Abschwung verschärfen würde. Eine sogenannte Kreditklemme entsteht. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, inwiefern Eigenkapitalanforderungen derartige zyklische Bewegungen in der Kreditvergabe verstärken können. Dazu wird die Sensitivität des regulierten Kreditvolumens bezüglich exogener Schocks mit der Sensitivität des unregulierten Kreditvolumens verglichen. Als Regulierungsformen wird sowohl der in Basel II vorgesehene Standardansatz, der einzelnen Engagements feste Risikogewichte zuordnet, als auch ein Value-at-Risk-Ansatz berücksichtigt. Sowohl die Risikoallokation der Bank als auch ihr gesamtes Kreditvolumen werden endogen bestimmt. Das Einlagenvolumen und der Einlagenzinssatz ergeben sich aus den Entscheidungen der Bank und des Einlegers und spiegeln das von der Bank eingegangene Risiko und gegebenenfalls die regulatorischen Beschränkungen wider. Unsere Ergebnisse weisen daraufhin, dass die Auswirkungen bestimmter Schocks nach der Art des jeweiligen Schocks unterschieden werden können. Regulierung schränkt nach realisierten Verlusten die Kreditvergabe im Vergleich zum nicht-regulierten Fall stärker ein. Somit wirken solche Schocks auf das Bankeigenkapital prozyklisch. Erwartungsschocks, also Veränderungen in den Parametern der Risikoverteilung oder in der Produktivität der Kreditnehmer, haben unter Regulierung einen dämpfenden Effekt auf die Kreditvergabe. Genauer gesagt führt Regulierung zu einer schwächeren Zunahme des Kreditvolumens als im unregulierten Fall, wenn geringere Risiken bzw. höhere Renditen erwartet werden. Somit kann Regulierung eine wirtschaftliche Erholung behindern. In diesem Zusammenhang kann Regulierung als nicht prozyklisch bezeichnet werden. Auf der Ebene einzelner Kredite können auch antizyklische Effekte beobachtet werden. Diese Ergebnisse ergeben sich unabhängig von der Risikosensitivität der Regulierung. Schließlich können risikoabhängige Eigenkapitalvorschriften dazu führen, dass an Schuldner guter Bonität größere Kreditvolumina vergeben werden, als es ohne Regulierung der Fall wäre. Die Erweiterung zu zwei Perioden zeigt, dass ein Erwartungsschock am Anfang der ersten Periode noch in derselben Periode dieselbe Wirkung zeigt wie in der einperiodigen Betrachtung. Allerdings führt der Erwartungsschock zu Verschiebungen im erwarteten Endvermögen der Bank nach der ersten Periode. Dieser Effekt bestimmt die Sensitivitäten der Kreditvolumina in der zweiten Perioden. Darüber hinaus lässt sich allerdings keine Verstärkung in den Sensitivitäten feststellen. Schließlich zeigt die Arbeit, dass auch bei unversicherten Einlagen, die die Risiken der Bankkredite zum Teil an die Gläubiger weitergeben, Eigenkapitalregulierung zu einer vermehrten Risikonahme führen kann. Der Grad der Risikonahme kann mit der Risikosensitivität der jeweiligen Eigenkapitalanforderung in Verbindung gebracht werden: Pauschale Anrechnungsfaktoren haben die höchste Risikonahme seitens der Bank zur Folge, während der Value-at-Risk-Ansatz bei normalverteilten Kreditportfoliorenditen keinen Einfluss auf die Risikonahme hat. (Deutsch)
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