Corporate governance and current regulation in the German banking sector : an overview and assessment


Köhler, Matthias


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/2826
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-28265
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2010
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Sprache der Veröffentlichung: Englisch
Einrichtung: Sonstige Einrichtungen > ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
MADOC-Schriftenreihe: Veröffentlichungen des ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) > ZEW Discussion Papers
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Fachklassifikation: JEL: G38 G34 G21 ,
Normierte Schlagwörter (SWD): Deutschland , Bank , Corporate Governance , Bankpolitik , Lohnsystem , Aufsichtsrat , Shareholder-Value-Analyse
Freie Schlagwörter (Englisch): Corporate governance , banks , regulation , remuneration schemes , supervisory board
Abstract: This paper gives an overview over corporate governance and banking regulation in Germany. Particular attention is put on legal and regulatory changes that were made in response to the financial market crisis. The paper shows that the changes mainly focus on the remuneration of managers and on further professionalizing the supervisory board. Problematic is that several laws that were enacted in the past years to improve corporate governance focus on listed firms. Furthermore, some of the recommendations and suggestions made to improve corporate governance in Germany are not legally binding even for stock corporations. Recent empirical evidence, moreover, suggests that bank shareholders pushed for greater risk-taking and not managers. This contrast with public view that the bank managers are pushed by aggressive remunerations schemes to increase risk-taking and indicates that the recent legal and regulatory changes fail to remove all weaknesses of the German corporate governance system.
Übersetzung des Abstracts: Die aktuelle Finanzmarktkrise hat das deutsche Bankensystem stark unter Druck gesetzt. Neben der expansiven Geldpolitik werden vor allem ein unzureichendes Risikomanagement und mangelnde Corporate Governance im Bankensektor für die Krise verantwortlich gemacht. In Deutschland wird die Corporate Governance im Bankensektor durch die 3-Säulenstruktur des deutschen Bankensystems geschwächt, die eine feindliche Übernahme praktisch unmöglich macht. Darüber hinaus wirkt sich der große Einfluss der öffentlichen Hand negativ auf die Corporate Governance in deutschen Banken aus, da Politiker andere Ziele haben und weniger motiviert sein könnten, das Management der Bank zu kontrollieren, als Privatpersonen. Das stimmt mit den Ergebnissen einer Studie der OECD (Kirkpatrick, 2009) überein, nach der falsche Vergütungssysteme für Manager und mangelnde Kontrolle durch den Aufsichtsrat die Hauptgründe für die Finanzmarktkrise sind. Die Bundesregierung hat in denn vergangenen zwei Jahren mehrere Initiativen gestartet, um die Corporate Governance bei Banken zu verbessern. Sie konzentrieren sich überwiegend auf die Vergütung von Managern und auf die Stärkung des Aufsichtsrats. Um den Anreiz zur Steigerung kurzfristiger Gewinne zu reduzieren, soll die Managerentlohnung zum Beispiel künftig verstärkt die langfristige Entwicklung berücksichtigen und auch negative Geschäftsentwicklungen widerspiegeln. Der Aufsichtsrat soll in Zukunft hingegen mindestens einen Finanzexperten enthalten, damit er seine Kontrollfunktion besser ausüben kann. Das sollte insbesondere die Corporate Governance bei den öffentlichen Banken stärken, da die Mitglieder des Aufsichtsrats von Unternehmen im öffentlichen Sektor häufig nicht anhand ihrer Qualifikation und ihrer Erfahrung, sondern anhand ihres Parteibuchs ausgewählt werden. Problematisch ist, dass viele der Gesetze, die in den vergangenen Jahren zur Stärkung der Corporate Governance verabschiedet wurden, nur für börsennotierte Unternehmen gelten. Darüber hinaus ist der Deutschen Corporate Governance Kodex selbst für börsennotierte Unternehmen nicht gesetzlich verpflichtend. Insbesondere die Landesbanken haben bisher davon abgesehen, den Kodex anzuwenden und anstatt dessen eigene Standards eingeführt. Das reduziert die Vergleichbarkeit und die Transparenz von Corporate Governance Standards insbesondere bei den Banken, die die größten Corporate Governance Probleme in der Krise gezeigt haben. Aktuelle Studien für den Bankensektor deuten darüber hinaus darauf hin, dass nicht die Manager, sondern die Aktionäre ein hohes Risiko eingehen wollten. Das widerspricht der öffentlichen Meinung, dass die Manager deutscher Banken durch aggressive Vergütungssysteme verleitet wurden, hohe Risiken einzugehen. Daran wird auch deutlich, dass die aktuellen gesetzlichen und regulatorischen Änderungen nicht alle Schwächen des deutschen Corporate Governance Systems beseitigt haben. (Deutsch)
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Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt.




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