Privatisierungsmöglichkeiten der Sozialversicherung in Europa


Börsch-Supan, Axel


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/2896
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-28960
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 1997
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Sprache der Veröffentlichung: Multilingual
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Sonstige - Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre
MADOC-Schriftenreihe: Sonderforschungsbereich 504 > Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung (Laufzeit 1997 - 2008)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Normierte Schlagwörter (SWD): Deutschland , Rentenversicherung , Umlageverfahren , Kapitaldeckungsverfahren , Bevölkerungsentwicklung
Abstract: Wir argumentieren, daß die Umlagefinanzierung, auf denen die meisten Alterssicherungsverfahren in Europa beruhen, nicht die Flexibilität bietet, die nötig ist, um die Herausforderung der nun einsetzenden Altersstrukturverschiebung zu meistern. Das Umlageverfahren zwängt die Alterssicherung zwischen die Scylla sehr niedriger Pensionszahlungen an die dann ältere Generation und die Charybdis abschreckend hoher Beitragszahlungen der erwerbstätigen Generation. Das Papier zeigt, daß ein partieller Übergang zu einem Kapitaldeckungsverfahren, das auf privater Ersparnis basiert, statt dessen zusätzliche Flexibilität gleich in zweierlei Hinsicht verschaffen kann. Zum einen kann durch den Mechanismus der intertemporalen Subtitution die kommende Alterslast über eine größere Zeit verteilt werden als es im Korsett des Umlageverfahrens möglich ist. Zum zweiten erlaubt die Diversifikation auf dem globalen Kapitalmarkt, dem durch die Altersstrukturverschiebung induzierten Druck auf die inländische Rendite weitgehend zu entgehen. Das Papier belegt diese Argumente mittels eines Simulationsmodells für das umlagefinanzierte Alterssicherungssystem der Bundesrepublik Deutschland. Es berechnet zunächst Projektionen der Beitragssätze zur deutschen "Gesetzlichen Rentenversicherung" unter alternativen Annahmen über die zukünftige Erwerbstätigkeit, aus denen folgt, daß das jetzige Umlageverfahren in der tat nur wenig gestalterische Flexibilität besitzt. Das Papier rechnet dann einen graduellen Übergang zu einem Kapitaldeckunggsystem durch, in dem die Haushalte durch private Ersparnisse den Rückgang der umlagefinanzierten Alterversorgung kompensieren müssen. Es ergibt sich, daß das Übergangsproblem weit weniger einschneidend ist als oft behauptet wird. Schließlich wird gezeigt, daß der globale Kapitalmarkt die Investionen aller europäischer Länder, USA und Japans durchaus absorbieren kann, ohne daß es zu Einbrüchen in der Rendite kommt. Tatsächlich liegen die Konsummöglichkeiten mit einem solchenAlterssicherungssystem deutlich über denen, die das gegenwärtige Umlageverfahren bieten kann.
Übersetzung des Abstracts: Germany has one of the most generous retirement systems in the world. At the very same time, Germany also faces one of the most incisive population aging processes. The ratio of workers to pensioners will decrease to about one to one within the next generation. This will put the German pay-as-you-go social security system under sever pressure. This paper has three aims. First, it shows that the design of the current system has incentive effects which make coping with the future demographic challenges particularly difficult. Second, it shows that the German pay-as-you-go mechanism cannot be fixed by any single policy measure alone. Moreover, while a combination of several feasible measures may be able to stabilize the contribution rate, the internal rate of return of the pay-as-you-go system will fall to a level that is likely to create strong incentives to opt out wherever possible. Third, the paper shows that a transition to a funded system is feasible without creating a double burden on the transition generation. (Englisch)
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