Die Femininbildung der nomina agentis im Französischen und Italienischen zwischen Normierung und Varianz: aktuelle Tendenzen


Birken-Silverman, Gabriele



Dokumenttyp: Konferenzveröffentlichung
Erscheinungsjahr: 2002
Buchtitel: Sprachwissenschaft auf dem Weg ins dritte Jahrtausend : Akten des 34. Linguistischen Kolloquiums Germersheim 1999; vol. II: Sprache, Computer, Gesellscha;t
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: Linguistik international
Band/Volume: 8
Seitenbereich: 131-139
Herausgeber: Rapp, Reinhard
Ort der Veröffentlichung: Frankfurt a. M. [u.a.]
Verlag: Lang
ISBN: 3-631-39543-4
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Philosophische Fakultät > Romanistik II (Bierbach Em)
Fachgebiet: 400 Sprache, Linguistik
Abstract: Das Problem der sprachlichen Gleichstellung der Frauen im Bereich der nomina agentis und das damit verbundene Problem des Abbaus des sog. generischen Maskulinums zugunsten geschlechtsspezifizierender Femininbildungen ist in Frankreich und Italien zum gegenwärtigen Zeitpunkt einerseits durch ansatzweises Eingreifen der Sprachpolitik in Form ministerieller Erlasse (zuletzt Circulaire vom 9. Juli 1998 mit Vorschriften für das Unterrichtswesen) und ministerieller Empfehlungen gekennzeichnet (1993 Raccomandazioni per un uso non sessista della lingua italiana der Presidenza del Consiglio dei ministeri, herausgegeben von A. Sabatini), die teilweise in neueren Wörterbüchern umgesetzt worden sind. Demgegenüber steht andererseits der aktuelle Sprachgebrauch mit ausgeprägter Varianz, u.a. charakterisiert durch eigene Entwicklungen (z.B. generisches Maskulinum für staatliche Funktionsträger, Differentialgenus für niedrigere Funktionsträger) und durch Vermeidungsstrategien. In Frankreich mit einem noch hinter Italien liegenden Frauenanteil im politischen Leben konstituiert dabei das Thema der sprachlichen Gleichstellung einen Diskussionsgegenstand von herausragender Bedeutung, während die sprachplanerischen Maßnahmen und empfohlenen Innovationen in Italien kaum Gegenstand öffentlicher Debatten (etwa in den Medien) sind. Im Beitrag wird: * ein Überblick über den sprachplanerischen Stand der Feminisierung der nomina agentis mit vergleichender Darstellung der diesbezüglichen offiziellen Regelungen für das Französische und für das Italienische (Wortbildungsmuster, Differentialgenus) vermittelt, * deren Durchsetzung im Hinblick auf die Akzeptanz bzw. Resistenz (u.a. seitens der Académie française mit Lettre sauveteur de la nation vom 10.1.1998) und im Hinblick auf die erscheinenden Varianten in Abhängigkeit von ideologischem Standort, Textsorte und Sprecherperspektive diskutiert, * die Frage des splitting erörtert, für das das allgemeine Sprachbewußtsein in Frankreich, besonders aber in Italien, bislang kaum sensibilisiert wurde. Als Korpusgrundlage dienen französische und italienische Tageszeitungen von 1996 bis dato (Le Monde, Le Figaro, Corriere della Sera, La Repubblica). Zusätzlich werden Fernsehnachrichten (TF 1, TF 3) sowie die Internetseiten des französischen Senats, der Assemblée Nationale und der Camera dei Deputati (Informationen zu den einzelnen VolksvertreterINNEn , Sitzungsprotokolle) herangezogen.




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